Die Güte immer im Blick – jetzt auch in puncto Nachhaltigkeit
Gütesicherung ist Teil der DNA von SCHNOOR. Der Holzbauspezialist fertigt schon seit Jahrzehnten nach anerkannten Zertifizierungs- und Überwachungssystemen der Bauindustrie. Mit der Zertifizierung nach PEFC macht sich SCHNOOR heute stark für eine nachhaltige Waldbewirtschaftung und soziale, ökologische und ökonomische Standards in der gesamten Holz-Wertschöpfungskette vom Wald bis zum Verbraucher.
„Eine Zertifizierung soll das Leben nicht leichter machen“, sagt Benjamin Bialluch verschmitzt. Vielmehr soll sie fortlaufend die Güte sichern und dabei auch Verbesserungspotenzial aufzeigen. Eine kontinuierliche Fremd- und Eigenüberwachung gehört dazu und nicht zuletzt eine umfangreiche Dokumentation. „Gütesicherung muss man wollen und leben“, weiß der SCHNOOR-Einkäufer.
Es geht um Nachhaltigkeit und Standards in der Lieferkette
2020 SCHNOOR entschied sich der Holzbauspezialist, die Zertifizierung nach PEFC anzugehen. Das Kürzel steht für „Programme for the Endorsement of Forest Certification schemes”. Es geht um Nachhaltigkeit und Mindeststandards in der Lieferkette – vom Waldbesitzer, Forstbetriebe, Sägewerke, Holz-Groß- und Einzelhändler bis zum Holzverarbeiter.
SCHNOOR kauft zu über 90 Prozent Holz nach PEFC-Standard ein
Mit der Zertifizierung hat sich der Holzbauspezialist verpflichtet, mindestens 70 Prozent des Holzes von zertifizierten Lieferanten zu beziehen. Keine Kleinigkeit bei einem jährlichen Einkaufsvolumen von 25.000 bis 30.000 Kubikmetern. „In der Praxis müssen wir beim Einkauf dadurch noch höhere Anforderungen erfüllen.“ Und das Unternehmen muss über jeden Einkauf genau Buch führen. Einmal im Jahr muss SCHNOOR seine Mengenbilanz für den Einkauf nach PEFC nachweisen. „Wir sind gut dabei“, freut sich der SCHNOOR-Einkäufer. Denn tatsächlich liegt das Unternehmen beim Einkauf nach PEFC heute schon „im 90-Prozent-Bereich“.
Geprüfte Qualität auch bei Spezialhölzern
Doch nicht für jeden Auftrag sind heute PEFC-zertifizierte Lieferanten am Markt. „Gerade für Spezialaufträge im Holztafelbau ist heute nicht immer zertifiziertes Holz erhältlich.“ Ein anderes Problem: Es gibt Lieferanten, die zwar nicht nach PEFC zertifiziert sind, aber beispielsweise nach dem Nachhaltigkeitsstandard FSC. Für die PEFC-Bilanz darf dieses Siegel jedoch nicht berücksichtigt werden.
Kauft SCHNOOR bei einem nicht PEFC-zertifizierten Lieferanten ein, unterzieht der Holzbauspezialist diesen Einkauf einer sogenannten Risikoanalyse. Ein unabhängiger Gutachter inspiziert und bewertet im Auftrag von SCHNOOR den Lieferanten in spe. „Erst wenn der Gutachter zum Schluss kommt, dass wir bei diesem Lieferanten kaufen können, kommen neue Geschäftsbeziehungen zustande.“ In der PEFC-Bilanz des Holzbauspezialisten werden diese Chargen dann mit 0 Prozent bewertet. Rechnerisch mindern sie damit den erreichten PEFC-Anteil in der Summenbilanz von SCHNOOR. Deshalb legt SCHNOOR heute bereits bei der Lieferantenauswahl Wert auf PEFC-Konformität.
Konstruktionsholz Nr. 1 ist die Fichte
Im SCHNOOR-Werk in Burg wird fast ausschließlich Fichtenholz verarbeitet, dazu selten auch Tannenholz. „Die Fichte ist unser Brot- und Butter-Baum“, bringt es Bialluch auf den Punkt. Für Spezialprodukte wie Montageschwellen setzt SCHNOOR außerdem Lärche und Douglasie ein.
Schlüssellieferanten von SCHNOOR fertigen in Deutschland
Die meisten Lieferanten produzieren in Deutschland. In KVH-Werken wird das meist nass gesägte Holz aus Sägewerken zu Konstruktionsvollholz (KVH) veredelt. Dazu wird das Schnittholz technisch getrocknet, gehobelt und keilgezinkt an SCHNOOR geliefert. BSH-Werke liefern flächig verleimtes Brettschichtholz (BSH), das SCHNOOR beispielsweise für Mittelpfetten verwendet.
Schnoor-Schlüssellieferanten sind heute in der Regel ebenfalls zertifiziert. Bei vielen besteht bereits langjährig eine vertrauensvolle Zusammenarbeit. „Wir sind lieferantentreu“, so formuliert es Bialluch. Wenn Schnoor die Wahl hat, wird heute – bei Preisgleichheit – konsequent der Lieferant mit höherer PEFC-Quote (Prozentsatz) bevorzugt.
Bedarf an nachhaltigen Holzprodukten wird weiter steigen
Und es gibt noch einiges zu tun. Neben der Mengenbilanz für den Einkauf wird SCHNOOR auch die Verkaufs-Bilanz nach PEFC aufstellen. Das ist aufwändig – muss doch alles auch in der IT abgebildet werden. Aber eine Investition, die sich lohnt, ist Bialluch überzeugt. Denn der Bedarf an nachhaltig erzeugten Holzprodukten dürfte in Zukunft weiter steigen. Tatsächlich sind heute schon 300 Mio. Hektar Waldfläche weltweit nach PEFC zertifiziert und fast 80 Prozent der Waldfläche in Deutschland. Schon jetzt hat es das PEFC-Zertifikat in den Anforderungskatalog öffentlicher Ausschreibungen geschafft.
Erfolg ist kein Zufall: SCHNOOR fertigt gütegesichert
„Wir können unseren Kunden heute schon sagen, dass wir Holz aus sicheren Quellen kaufen“, freut sich SCHNOOR Einkäufer Bialluch. Oder anders: „Für uns und unsere Kunden schließt die PEFC-Zertifizierung eine Lücke“. Schließlich ist die komplette Fertigungskette bei SCHNOOR schon seit Jahrzehnten güteüberwacht – von Herstellung bis zur Montage auf der Baustelle. „Jetzt integrieren wir auch den Nachhaltigkeitsgedanken in die Prozesskette.“