Einfamilienhaus in Holzrahmenbauweise

SCHNOOR realisiert energieeffizienten Neubau nach KFW-Standard 55

Das neue Einfamilienhaus von Familie Hirlinger in Sondelfingen bei Reutlingen realisierte SCHNOOR in Holzrahmenbauweise. Entstanden ist ein Effizienzhaus mit ökologischem Raumklima und einem flexiblen Nutzungskonzept.

Familie Hirlinger hat sich genau überlegt, wie sie in Zukunft leben will: In einem Effizienzhaus nach dem KFW-Standard 55. Es soll pro Jahr nur 55 %  der Primärenergie eines herkömmlichen Neubaus verbrauchen und wird von der Kreditanstalt für Wiederaufbau (KfW) gefördert. Auch ein ökologisches Raumklima ist den Bauherren wichtig. Und für das spätere Wohnen im Alter haben sie heute schon vorgedacht. Die beiden Vollgeschosse über Keller und Garage mit ihren 190 Quadratmetern Wohnfläche sollen sich später einmal in zwei geschlossene Wohneinheiten umfunktionieren lassen. Petra und Martin Hirlinger legen deshalb Wert auf eine gute Schalldämmung.

Gut gedämmt im Holzrahmenbau

Die Ansprüche an modernes Wohnen kennt Holzbauspezialist SCHNOORgut. „Wenn es um Energieeffizienz geht, bietet sich die Holzrahmenbauweise an“, weiß SCHNOOR-Experte Mike Schenk. „Sie sorgt für hohe Dämmstärken.“ Das Prinzip dieser Bauweise: Wände und Decken werden mit vorgefertigten Holzrahmen-Konstruktionen aufgebaut. In die Hohlräume der Rahmenelemente wird die Dämmung, meist aus Mineral- oder Steinwolle, eingebracht. Der Vorteil bei SCHNOOR: „SCHNOOR fertigte nicht nur die Rahmenkonstruktion, sondern lieferte den kompletten Wandaufbau“, erklärt Schenk. „Das spart auf der Baustelle viel Zeit.“

Vom Rahmen zur kompletten Wand

Für das Reutlinger Effizienzhaus hat der Holzbauer am Produktionsstandort in Burg zunächst die Holzrahmen-Konstruktionen vorgefertigt. In diesem Holztragwerk erfolgte die sogenannte Zwischendämmung. Da sich die Hirlingers für eine ökologische Dämmung entschieden hatten, sorgt hier nun eine 24 cm dicke Zellulose-Schicht für den optimalen Wärmeschutz. Zur Dämmung der Außenseite der Wandkonstruktion setzte SCHNOOR zusätzlich 6 cm starke Holzfaserdämmplatten ein.

Fix und fertig auf die Baustelle

Da die innere Wandseite später auch Versorgungsleitungen für Strom und Wasser aufnehmen muss, war der Wandaufbau hier komplexer. Hier hat der Holzbauspezialist zunächst OSB-Platten montiert. Sie steifen die Rahmen-Elemente weiter aus und verhindern als sogenannte Dampfbremsen, dass später Luftfeuchtigkeit in den Wandaufbau dringt. Für die Installation der Versorgungsleitungen wurde dann eine speziell gedämmte Vorsatzschalung aufgebracht. Sind im Haus später alle Leitungen verlegt, wird die innere Wand mit weiteren 6 cm gedämmt und mit Gipsfaserplatten geschlossen. „Die Wände kamen dann fix und fertig auf die Baustelle und konnten hier einfach und schnell montiert werden“, so Schenk.

Ein Plus an Wohnfläche

Der besondere Clou der Holzrahmenbauweise: Trotz maximaler Wärmedämmung sind die Wände nur 36 cm dick. Bei herkömmlicher Massivbauweise wären es rund 55 Zentimeter, weiß der SCHNOOR-Experte. „Durch den Holzrahmenbau hat der Bauherr hier umlaufend rund 20 Zentimeter mehr Wohnfläche gewonnen.“

Effizienter als der Standard

Sehr beachtlich ist auch die Energiebilanz der Wandaufbauten in Reutlingen. Mit gerade mal 0,157 Watt pro Quadratmeter und Kelvin ist der Wärmedurchgangskoeffizient, der sogenannte U-Wert der Wände außerordentlich gering. „Wir haben hier ein KfW Effizienzhaus 55 locker unterschritten“, sagt Schenk zufrieden.

Konstruktionsvollholz für alle Fälle

Auch die Decken im Haus der Hirlingers sind in Holzbauweise ausgeführt. Die obere Geschossdecke realisierte SCHNOOR als Holzbalkenlage aus Konstruktionsvollholz in der SCHNOOR-Standardqualität. Diese Holzbau-Elemente werden später in der Regel verkleidet. „Dem Bauherrn hat der optische Eindruck des Holzes aber so gut gefallen, dass er überlegt, Teile der Decke unverkleidet zu lassen“, freut sich Schenk. Bei der Dachkonstruktion hat sich der Bauherr für ein Flachdach entschieden.

Für die Zukunft vorgebaut

Bei der Geschossdecke über dem Erdgeschoss stand die Trittschalldämmung im Vordergrund. Hier verwendete der Holzbauspezialist Balken aus einem überdimensionierten Brettschichtholz. Dank ihrer hohen Steifigkeit minimieren diese Balken auftretende Schwingungen. Dazu kommt eine Hohlraumdämmung mit Mineralfaser, den Abschluss bilden abgehängte Gipskartonplatten. Der schwimmende Estrich im Obergeschoss tut dann ein Übriges. Schenk ist ganz sicher: „Wenn die Bauherren das Obergeschoss später einmal vermieten, wird sie kein Trittschal von oben stören.“

Rund ums Jahr ein gutes Klima

Dass Familie Hirlinger bei der Wärmedämmung auf ökologische Dämmstoffe setzte, macht sich im Raumklima deutlich bemerkbar. „Materialien wie Holzfaser oder Zellulose können die Raumluft regulieren“, erklärt der SCHNOOR-Experte. Die Wände des Einfamilienhauses bleiben diffusionsoffen, Feuchtigkeit aus der Raumluft kann sich nicht festsetzen, sondern wird nach außen abgeleitet. „Und im Sommer sorgt die Dämmung für einen wunderbaren Hitzeschutz.“

Selbstbestimmt wohnen und leben

Kein Zweifel: Die Hirlingers fühlen sich wohl im neuen Heim und genießen die Gestaltungsfreiheit in den eigenen vier Wänden. Auch beim Thema Heizen hat sich der Bauherr für ein ökologisches Konzept entschieden. Die nötige Energie liefert eine Photovoltaik-Anlage auf dem Dach. Der hier gewonnene  Strom treibt auch eine Wärmepumpe und eine Lüftungsanlage an, die die Raumluft zusätzlich aufwärmt. „Rein rechnerisch kann die Familie heute auf eine externe Energie zum Heizen verzichten“, weiß Schenk. In deutschen Wintern sieht die Praxis manchmal anders aus. Aber dann sorgt ein Kamin für behagliche Wärme.

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